Das zweite schwere Spiel innerhalb von nur 5 Tagen stand heute gegen die Sportfreunde aus Nofels an. Wie auch schon in Fraxern ist der Gegner noch mitten im Titelrennen und benötigte daher jeden Punkt. Für die blutjunge Viktorsberger Mannschaft galt es nach der herben Niederlage in Fraxern um Wiedergutmachung und das erreichen eines akzeptablen Ergebnisses im Schatten des Feldkircher Waldbads.

Wie auch in der letzten Woche musste das Trainerteam Hödl/Oderwald die Aufstellung umbauen um das vermutlich Beste aus den verbleibenden Spielern raus zu kitzeln. Nach der neuerlichen Hand-Verletzung von Rene Lampert und dem ebenfalls angeschlagenen Johannes Ellensohn debütierte mit Johannes Bawart der bereits 3. Tormann in dieser Saison. Der gelernte Mittelfeldspieler kam so zur Herkules-Aufgabe die starke Nofler Offensive, die bereits 49 Tore in dieser Spielzeit erzielt haben, aufzuhalten.

Vom Anpfiff weg übernahmen die Sportfreunde das Kommando und versuchten über einen hohen Ballbesitz das Tor des FCV zu gefährden. Es dauerte ganze 5 Minuten bis der erste Angriff in den Strafraum der Viktorsberger gelang, dabei zappelte der Ball aber direkt im Netz. Mit leichtem Begleitschutz konnte der gegnerische Stürmer quer durch die Abwehr spazieren und den Ball locker am Debütanten im Tor vorbei schieben. In den folgenden Minuten stockte die Angriffsmaschinerie der Nofler etwas, das Publikum wurde aber durch eine andere Aktion wach gehalten: Einen leichten Rückpass stoppte Johannes Bawart zuerst um Ihn dann anschließend ganz selbstverständlich aufzuheben - natürlich nicht regelkonform, jedoch verpuffte der indirekte Freistoß daraufhin auch ohne Wirkung. Nur wenig später klingelte es aber wieder nachdem der Ball ins Tor der Viktorsberger gestochert wurde. In der Zwischenzeit versuchte der noch amtierende Meister immer wieder den schnellen Mathias Pointner in Szene zu setzen, was mit Fortlauf der Partie für immer mehr Gefahr sorgte. Endstation war dabei aber immer der Nofler Schlussmann. Auf der anderen Seite wurden die Sportfreunde gerade über die Aussen immer gefährlicher und erhöhten noch vor der Pause deutlich: Einem Abstauber zum 3:0 folgte ein Flatterball aus gut 20 Metern Entfernung zum 4:0. Der Deckel wurde mit dem 5:0 drauf gesetzt, als eine Flanke von der gesamten Abwehr falsch eingeschätzt wurde und der Angreifer am langen Eck nur noch einschieben musste.

In der Halbzeit wurden die Fehler direkt im Kollektiv angesprochen und auch Änderungen vorgenommen. So wurde fortan nicht mehr mit einem reinen 2-er Sturm gespielt, sondern René Painsi ließ sich mehr ins Mittelfeld zurück fallen um die Laufwege des Gegners mehr einzugrenzen. Dies zeigte auch direkt Wirkung, die Sportfreunde konnten sich in weitere Folge nicht mehr so locker durch die Reihen der Gäste spielen. Trotzdem sah alles danach aus als ob es so weiter geht wie in der ersten Halbzeit - es waren gut 10 Minuten gespielt als die Nofler einen zweifelsfreien Elfmeter zugesprochen bekamen. Das Duell von Martin Bröll gegen Johannes Bawart endete jedoch mit dem besseren Ende für den Schlussmann, da der eingewechselte Stürmer das Leder flach am linken Eck vorbei schob. Der FCV konnte sich etwas stabilisieren und ließ nicht mehr so viel zu wie noch vor der Halbzeit, jedoch hatte zu diesem Zeitpunkt der Gastgeber auch bereits einen Gang zurückgeschalten. Negativer Höhepunkt des zweiten Durchgangs war dann eine blaue Karte für die Sportfreunde, als ein Verteidiger den startenden Lukas Ellensohn von hinten nur noch niederstrecken konnte. Die Schlußphase brach an und das Spiel verlor weiterhin an Schwung, doch aus dem Nichts rannte Mathias Pointner alleine auf den Nofler Tormann zu, konnte den offiziellen Ball der deutschen Bundesliga aber nicht im langen Eck unterbringen. Wenig später konnten die Sportfreunde nach einem platzierten, flachen Weitschuss doch nochmals jublen und machten damit das halbe Duzent komplett, was auch gleichzeitig den Endstand bedeutete.

Nach der deftigen Niederlage gegen Fraxern musste nun auch gegen die Sportfreunde die Heimreise ohne Punkte, dafür aber mit einem ganzen Sack voll Gegentore angetreten werden. Nun gilt es die nächsten 3 Partien (1x Rankweil, 2x Thüringerberg) gegen den letzten bzw. den zweitletzten der Liga wieder voll anzugreifen und fleißig Punkte zu sammeln, um diese Saison trotzdem noch zu einem guten Abschluss zu bringen.

So spielte der FC Viktorsberg:
Johannes Bawart - Rene Schnetzer, Stephan Längle, Flo Marte - Dominic Hödl - Johannes Ellensohn, Lukas Ellensohn, Christian Waldner (85. Rene Lampert), Fabian Oderwald - Mathias Pointner, René Painsi (78. Simon Mathis)

Ersatzbank: Rene Lampert, Simon Mathis

Tore für den FC Viktorsberg:
keine

Karten für den FC Viktorsberg:
keine