Niederlagen sind immer schmerzhaft. Wenn es dann noch in einem Derby eine setzt, ist dies noch schmerzhafter. Wenn das Ergebnis aber schon so deutlich ist wie im ewigen Duell mit dem FC Fraxern siehts düster aus. Aber kommen wir zum erfreulichen des Tages - zu Spielbeginn standen tatsächlich 11 Spieler des FCV auf dem Platz. Das übliche Szenario im Sommer, Jahr für Jahr, gehen unserem Verein zum Saisonende hin die Spieler aus. So kam dafür der zweite der beiden Spielertrainer, Fabian Oderwald, nach einer schweren Verletzung nach über 1 Jahr zum Comeback, das er direkt über die volle Spielzeit bestreiten durfte bzw. musste.
Von Beginn an versuchten die Gastgeber Druck zu machen und ein frühes Tor zu erzielen. Der FCV konzentrierte sich dabei hauptsächlich auf das stoppen der Offensive, die in dieser Saison mit 49 Toren schon weit mehr als das doppelte der Gäste erzielt hat. Die seltenen Angriffe der Viktorsberger verpufften meist bereits im Ansatz und so erlebte Franz Marte im Tor der Fraxner eine eher ruhige Anfangsviertelstunde. In der 22. Minute kam dann die erste Schrecksekunde für die wenigen treuen Fans der Viktorsberger, die den harten Aufstieg ins wahrscheinlich höchst gelegene Stadion Österreichs hinter sich hatten: Nach einem Angriff über die rechte Seite zog der Fraxner Stürmer mit Wucht aufs kurze Eck ab. Rene Lampert, noch geschwächt von der Verletzung vom Spiel gegen den FC Übersaxen wehrte reaktionsschnell mit der angeschlagenen linken Hand ab. Der Preis für diese Glanztat war hoch, da er daraufhin nicht mehr weiter machen konnte. Zum Glück für die Mannschaft traf kurz zuvor mit Johannes Ellensohn der 12. Mann am Bolzplatz ein, der daraufhin die Position von Rene Lampert übernahm. Direkt aus dem Urlaub ins Tor gegen den Tabellenführer - wahrlich keine leichte Aufgabe. Die Gastgeber wurden in der Folge stärker, es dauerte trotzdem bis zur 32. Minute das der Führungstreffer fiel. Denkbar unglücklich prallte hier ein Schuss von den Füßen eines Spielers ab und änderte damit die Flugbahn in die entgegen gesetzte Ecke - keine Chance für den jungen Torhüter. Der FCV versuchte in weiterer Folge Ordnung ins Spiel zu brringen und die Spieler suchten immer wieder den pfeilschnellen Matthias Pointner in der Offensive. So ergaben sich auch mehr Offensivmöglichkeiten für den FCV, der gerade durch starke Eckbälle 2 mal gefährlich wurde. Kurz vor der Halbzeit klingelte es allerdings wieder im Netz von Johannes Ellensohn, der FC Fraxern erhöhte auf 2:0.
In der Halbzeitpause wurde gefachsimpelt und gerätzelt, wie man am schnellsten wieder ins Spiel kommen kann. Dafür wurde der letzte Trumpf gezogen - der eigentlich als Zuseher anwesende Philipp Marte zog sich um kam direkt in die Partie. Mit der neuen Offensive und einer leicht geänderten Taktik kam wieder Hoffnung auf in dieses Spiel nochmals zurück kommen zu können. Aber direkt mit dem Anpfiff erlebte der FCV die wohl schlimmste Halbzeit der aktuellen Saison. Nach nur wenigen Sekunden stands 3:0, 2 Minuten später 4:0 und nochmals eine Minute später durch einen Elfmeter sogar 5:0 - gewiffte Mathematiker bemerken das wir nun erst in der 49. Minute angekommen sind. Sichtlich geschockt wurde es immer schwieriger Ordnung ins Spiel zu bringen. Mit Philipp Marte und Matthias Pointner kam zwar mehr Schwung in die Offensive, richtig zwingendes kam dabei aber auch nicht raus. So spielte sich der FC Fraxern weiter in einen Rausch und erhöhte nach etwas mehr als einer Stunde auf 6:0. Die beste Chance auf den Ehrentreffer vergab in der Folge dann der Rückkehrer Fabian Oderwald, als er aus gut 8 Metern den Ball freistehend nicht erwischte und ein Luftloch fabrizierte. In der Schlußphase waren die Gäste dann noch bemüht nicht noch mehr Tore zu kassieren, die Rechnung ging aber nicht auf. In der 86. Minute rutschte ein Ball von der linken Seite durch die Hosenträger von Johannes Ellensohn vorbei ins Tor. Einen weiteren Elfmeter der Gastgeber durften die Zuseher dann eine Minute vor regulärem Spielende dann auch noch begutachten, der zum Schlusspunkt eiskalt ins linke untere Eck verwandelt wurde.
Die höchste Saisonniederlage schmerzt, die junge und stark ersatzgeschwächte Viktorsberger mussten an diesem Tag viel Lehrgeld bezahlen. Es bleibt kaum Zeit zum durchatmen, da am kommenden Montag bereits das nächste Topspiel in Nofels ansteht. Es gilt nun die restlichen Spiele der Saison nochmals Gas zu geben und einen würdigen Abschluss zu finden.
FC Fraxern | 8 : 0 ( 2 : 0 ) | FC Viktorsberg |
So spielte der FC Viktorsberg:
Rene Lampert (22. Johannes Ellensohn) - Flo Marte, Stephan Längle, Philip Ellensohn - Lukas Ellensohn - Johannes Bawart, Marco Lampert, Fabian Oderwald, Simon Mathis (46. Philipp Marte) - René Painsi, Mathias Pointner
Ersatzbank: Johannes Ellensohn, Philipp Marte
Tore für den FC Viktorsberg:
keine
Karten für den FC Viktorsberg:
keine